ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es besser werden soll! (georg christoph lichtenberg)
wenn ich im moment einen blick hinaus ins schneechaos werfe, erblicke ich nicht wie geplant den schwedischen, sondern den deutschen himmel. wettertechnisch bedurfte es keiner großen umgewöhnung - wow, dieser wunderwinter! und ja, ich hatte natürlich die möglichkeit, weiter meine geduld zu testen und zu verbessern, als ich an diversen plätzen öffentlichen verkehrs stand und wartete. jetzt aber kann ich den flockenwirbel von innen bestaunen oder mich dick eingepackt bei spaziergängen an der weißen welt erfreuen. schwerer als die einstellung auf das deutsche wetter fiel mir der abschluss meiner zeit bei familie hultin. hannes, der mit mir einen kochnachmittag mit der spielzeugküche geplant hatte, verabschiedete sich mit dicken umarmungen und einer fotoserie (mein voschlag für den titel: 'ich, den geschirrspüler einräumend.') und ließ mein herz doch ein wenig schwer und traurig werden. dann galt es, adjö zur landschaft von roslagen zu sagen, die mich immer wieder bezaubert und fasziniert hatte. und bald darauf saß ich schon im stockholmer flughafen, schlug die zeit mit dem schwedischen pendant zur 'morgenpost' tot und wartete auf das boarding. der umschwung von hektik zu heimat dauerte nur wenige stunden und erschien mir in meinen ersten tagen etwas zu abrupt. so vieles bleibt noch in herz und kopf, während chemnitz schon mit neuen eindrücken und anforderungen lockt. und trotzdem habe ich weihnachtsduft und festgeschmack daheim in vollen zügen genossen, habe den baum bewundert und die geschenke ausgepackt. und jetzt ist zeit für herzensmenschen, für glücksmomente, für augenblicksbezauberungen. und so genieße ich und darf weiterhin genießen. und bei all der sächsischen freude vermisse ich trotz allem meine blaugelbe wahlheimat, und das nicht zu knapp.